
Wissenswertes zu Badminton
19.05.2016
Wissenswertes zu Badminton
Badminton ist eine Ballsportart, die zu den Rückschlagspielen gehört. Beim Einzel stehen zwei, beim Doppel vier Spieler auf dem Feld. Mit Hilfe eines Schlägers wird ein Federball, der sogenannte Shuttlecock, so über das Netz zu schlagen versucht, dass die gegnerische Seite ihn nicht zurückspielen kann.
Der Begriff Badminton wird fälschlicherweise häufig mit Federball gleichgesetzt. Während beim Federball das Ziel verfolgt wird, den Ball möglichst lange im Spiel zu halten und somit ein Miteinander voraussetzt, wird Badminton nach festen Wettkampfregeln gespielt. Ziel ist es, den Ball so zu treffen, dass der Gegenspieler ihn nicht zurückspielen kann.
Badminton weist gewisse Ähnlichkeiten zum Tennis auf. Im Gegensatz zum Tennis wird Badminton aber immer in der Halle gespielt, das Feld ist kleiner und der Schläger leichter. Auch gibt es spieltechnische und taktische Unterschiede. So darf etwa der Federball im Gegensatz zum Tennisball nicht den Boden berühren.
Badminton ist erst seit 1992 ein olympischer Sport. Ausgetragen werden Einzel- und Doppelspiele der Frauen und Männer sowie Mixed-Turniere.
Die Geschichte

Badminton in seiner heutigen Form kommt aber nicht aus Frankreich, sondern aus Indien. In Indien stationierte britische Offiziere griffen das Rückschlagspiel auf und brachten es mit in ihre Heimat. Auf einem Landsitz namens Badminton stellte ein britischer Adeliger im Jahr 1872 das importierte Spiel erstmals geladenen Gästen vor. Mit Erfolg. Keine 20 Jahre später wurde in England der erste Badmintonklub gegründet.
In den 1930er Jahren wurde der Welt-Dachverband des Badminton gegründet, nachdem sich der Sport in den 20er Jahren weltweit rasant ausgebreitet hatte. Aber erst 1992 wurde Badminton offiziell ins olympische Programm aufgenommen.
Die Regeln

Allgemein gilt, damals wie heute, dass der Federball nicht den Boden oder die Kleidung eines Spielers berühren, nicht die Außenlinien überqueren und auch nicht zweimal hintereinander vom selben Spieler geschlagen werden darf. Die Missachtung einer dieser Regeln führt zum Punkt auf Seitens des Gegners.
Der Schläger

Die leichten Schläger sind zumeist aus einem Guss und bestehen aus Carbon. Je steifer der Rahmen, desto akkurater kann gespielt werden. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Schläger aus zwei Teilen (Kopf und Griff) flexibler, dadurch aber auch ungenauer sind.
Im Gegensatz zum Tennisschläger sind Badmintonschläger wesentlich dünner besaitet. Neben mehrfach geflochtenen Kunststoffsaiten wird im Profibereich auch mit teuren Naturdarmsaiten gespielt. Der Grad der Bespannung ist vom Spielertyp abhängig. Generell gilt, dass im Badminton die Quersaiten härter als die Längssaiten bespannt sind.
Der Ball

Mit Naturfederbällen und Kunststofffederbällen werden zwei Grundballarten voneinander unterschieden. Naturfederbälle wiegen etwa fünf Gramm und sind mit 16 Gänse- oder Entenfedern gespickt. Die halbkugelförmige Schlagfläche besteht bei teuren Bällen aus Naturkork. Kunststoff- oder Nylonfederbälle haben keine echten Federn. Der Federkorb ist aus synthetischem Material nachgebildet. Sie können etwa zehn Prozent vom Gewicht eines Naturballs abweichen.
In internationalen Wettkämpfen wird in der Regel mit Naturfederbällen gespielt.
Die Athleten

Badmintonspieler laufen in einem Spiel rund zwei Kilometer. Das bedeutet, dass sie konstant die komplette Feldfläche abdecken, um dem Gegner keine tückischen Räume zu schenken.
Die hohe körperliche Fitness von Badmintonspielern wird mit Ausdauer-, Schnelligkeits- und Koordinationseinheiten trainiert. Letzteres spielt besonders beim Doppel eine wichtige Rolle.
Die Schlagtechniken

Auch der Drive kann die Grundlinie erreichen. Im Gegensatz zum Clear ist dieser Schlag aber wesentlich schneller und flacher. Während beim Clear ein Bogen geschlagen wird, fliegt der Ball beim Drive flach und gerade über das Netz.
Als Smash wird der typische Angriffsschlag bezeichnet. Der Ball wird hart nach unten geschmettert. Ziel ist es, den Ball möglichst geradlinig und steil auf den Boden des gegnerischen Feldes zu schlagen.
Ein Drop meint Bälle, die knapp hinter dem Netz auf den Boden fallen. Drops werden häufig angetäuscht und sollen das Gegenüber auf eine falsche Feldposition zwingen und dann überraschen.
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Bildquelle: Shutterstock (Jaynothing/Bruno Weltmann/xiao yu/Byjeng)