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Gute Vorsätze

Gute Vorsätze und ihr Sinn


Jeden Dezember das Gleiche: das Jahr neigt sich dem Ende zu und man grübelt darüber nach, was man von seiner To do-List geschafft und erlebt hat, was man hätte besser sein lassen und was man doch nochmal angehen sollte. Besonders die Guten Vorsätze, die man sich immer zum Jahresende bzw. zum Jahresanfang vornimmt. Und dann doch nicht verfolgt. Aber wie kommt das und machen solche Vorsätze überhaupt Sinn? Schließlich werden kaum welche davon erfolgreich umgesetzt.

Gute Vorsätze halten doch eh nicht…?

Zu den Klassikern der Vorsätze gehören unter anderem: Weniger Stress und mehr Zeit für sich selbst, mehr Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, mehr Sport zu treiben, gesünder zu essen und natürlich mit dem Rauchen aufzuhören. Jedes Jahr aufs Neue sind im Januar die Fitnessstudios überfüllt und die Nikotinpflaster in den Apotheken ausverkauft. Eine Studie der letzten Jahre hat ergeben, dass knapp 80% der guten Vorsätze spätestens zum Ende Februar wieder Geschichte sind. Der Alltag holt einen ein, was sich im Kopf gut anfühlte, raubt auf lange Sicht zu viel Zeit neben Arbeit, Freunden und Familie und ein bisschen Freizeit möchte man dann ja doch irgendwo noch genießen können. Nicht wenige machen sich deswegen Vorwürfe oder haben Monate lang ein schlechtes Gewissen, weil sie in ihren Augen schwach waren bzw. aufgegeben haben. Das ist auf der einen Seite nachvollziehbar. Auf der anderen Seite kein Wunder, dass die meisten guten Vorsätze in die Brüche gehen, weil sie einfach viel zu hoch angesetzt sind. Sie sind relativ kurzfristig entschlossen und nicht gut genug durchdacht.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, sollte man sich überhaupt mit dem Thema der guten Vorsätze für das neue Jahr auseinandersetzen oder hat das Alles gar keinen Sinn? Viele schwören auf das sogenannte „Vorsatz-Bashing“, also das explizite Verzichten auf Neujahrsvorsätze, weil man diese eben einfach doch nicht einhalten wird. Und weil man kein Silvester oder Neujahr brauche, um Veränderungen in seinem Leben anzugehen. Grundsätzlich sind da ja keine falschen Argumente, dennoch sind wir der Meinung, gerade zu Silvester solltest Du Dir die Zeit nehmen und über Dein Leben nachzudenken, ob Du etwas ändern möchtest. Wenn nicht jetzt, zum absoluten Nullpunkt eines Jahres, wann dann? Der Paukenschlag um Mitternacht ist doch eigentlich mit einem Resetknopf gleichzusetzen. Auf null setzen und neu starten. Allein dieser Ausgangspunkt gibt viel mehr Motivation als ein x-beliebiger Tag im Juli oder November, findest Du nicht auch?

Psychologie dahinter

Und genau da liegt der Knackpunkt – bei der Motivation. Viele nehmen sich einfach ein Thema vor, was sie beschäftigt, vielleicht sogar schon länger nervt und was sie angehen wollen. Aber viele gehen ohne Herzblut daran und verlieren deswegen schnell das Ziel aus den Augen oder es schleichen sich Ausreden ein. Die Vorsätze müssen eine persönliche Wichtigkeit haben und dürfen nicht unangenehm aufgefasst werden. Wer beispielsweise nach dem Motto „Sport ist Mord“ lebt, der wird trotz anfänglichem Antrieb bald seltener ins Studio gehen, weil er keine Zeit hat, oder keine Lust oder das Wetter zu gut oder zu schlecht ist. Bei anderen Ansätzen müssen erst einmal Fakten wie Zeitplan und Budget geklärt werden, bevor man sich ins Abenteuer stürzt. Trotzdem haben die guten Vorsätze auch einen emotionalen oder vielmehr psychologischen Vorteil: man reflektiert und bemerkt, was einem nicht mehr an sich selbst passt. Und „Einsicht ist der erste Weg zur Besserung“ wie es so schön heißt. Und tatsächlich ist es so, dass man auf lange Sicht glücklicher und zufriedener ist, wenn man seine Vorsätze auch umsetzt. Die Stolperfalle mit den unrealistischen, unerreichbaren Zielen sollte also aus dem Weg geräumt werden. Jetzt heißt es nur noch herauszufinden, was wirklich angegangen werden sollte und was vielleicht auch schrittweise ohne großes Hauruck verändert werden kann.

Wir haben hier ein paar Inspirationen für gute Vorsätze, die Dir leicht fallen werden und trotzdem einen positiven Beitrag bieten:
  1. Gesünder essen – ob das nun bedeutet, Du baust ein zwei Portionen mehr Gemüse in Deine Woche ein oder Du änderst Deinen Fleischkonsum hin zu Bio-Qualität, sei ganz Dir überlassen.
  2. Genügend Schlaf – denn Dein Durchschnitt sollte bei 7,5 Stunden pro Nacht liegen. Und wer hat schon etwas gegen Schlaf einzurichten.
  3. Zeit für die Liebsten fest einplanen – das tut Dir gut, Deiner Familie und Deinen Freunden. Selbst wenn es nur der wöchentliche Bummel über den Markt oder ein gemeinsames Kochen jeden Dienstagabend ist.
  4. Ein neues Hobby suchen – probiere Neues aus. Du wolltest schon immer mal Spanisch lernen oder klettern gehen? Das afrikanische Restaurant steht schon seit langem auf Deiner Liste? Na dann los!
Wir hoffen, Du hast einen ersten Eindruck bekommen und weißt, was Du in Zukunft angehen möchtest. Wir wünschen Dir viel Erfolg und ein tolles 2019!