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Kontraktion

Unter Kontraktion versteht man das Anspannen eines Muskels durch Aneinandergleiten der Aktin- und Myosinfilamente. Das Zusammenspiel zwischen dem Zentral-Nerven-System (ZNS) und dem Muskel geschieht über motorische Einheiten. Die motorische Endplatte verbindet die Nervenfaser mit der Muskelfaser.

Die Vorderhornzelle entscheidet darüber, ob ein Muskel Spannung aufbaut oder nicht. Die motorische Endplatte überträgt den Nervenreiz auf die Muskelfaser. Wenn ein Nervenimpuls an der motorischen Endplatte angekommen ist, wird aus den Vesikel (kleine Speicherbläschen) der motorischen Endplatte ein Überträgerstoff, Acetylcholin, freigesetzt. Dieser Stoff gelangt durch Diffusion sehr schnell über den synaptischen Spalt, zwischen Endplatte und Muskelfaser, zu bestimmten Rezeptoren an den Muskelzellen. Dort wird ein Aktionspotential ausgelöst, welches letztendlich zu einer Muskelkontraktion führt.

Ist die Muskelzelle zur Kontraktion angeregt, gleiten die beiden Filamente aneinander vorbei, in dem die dicken Myosinfilamente die dünnen Aktin-Filamente von beiden Seiten aus in die Mitte des Sarkomers ziehen. Dadurch, dass die gesamte Muskelzelle kürzer und dicker wird, entsteht eine Spannung in der Muskelzelle. Nach außen hin wird die Kontraktion des Skelettmuskels anhand der Summe aller Sarkomerverkürzungen sichtbar.

Wusstest Du, dass Muskeln mit groben Aufgaben, wie zum Beispiel die autochthone Rückenmuskulatur, einer motorischen Nervenzelle bis zu ca. 2000 Muskelzellen zugeteilt sind. Im Gegensatz dazu werden bei fein motorischen Bewegungen nur etwa fünf bis zehn Muskelzellen von einer motorischen Nervenzelle kontrolliert. Zu diesen Muskeln gehört zum Beispiel die Fingermuskulatur.